Günter Hary übergibt Vereinsführung an Nachfolger Markus Kuntz und wird mit Ehrenmedaille des DMB ausgezeichnet.
Es musste nicht wundern, dass die Marinekameraden aus Dudweiler ihre diesjährige Hauptversammlung nicht in ihrem gewohnten Vereinsheim, sondern im Schützenhaus abhielten. Grund für die zu erwartende hohe Beteiligung war vor allem der Wechsel an der Vereinsspitze. Günter Hary, der 32 Jahre lang an der Spitze der Marinekameradschaft Zerstörer Lütjens stand, hatte bereits frühzeitig angekündigt, dass er 2020 nicht mehr antreten würde.
Als er um 15:30 Uhr knapp 50 seiner Gefolgsleute begrüßte, war ihm sichtlich anzumerken, dass (s)eine langjährige und erfolgreiche Ära zu Ende geht. Doch die von allen mit Spannung erwartete Abschiedsrede hob sich Hary für den Abend auf, zu dem er auch Freunde und Gönner der Marinekameradschaft eingeladen hatte. In ihr zeichnete er dann ein Bild von den zurückliegenden 32 Jahren als Vereinsvorsitzender, ein Amt, das ihm immer viel Spaß gemacht hat, auch wenn dabei mitunter verschiedene Klippen und Untiefen zu umschiffen waren. Zum Ende seines Beitrags fokussierte Hary auf die Tragweite des Begriffs „Kameradschaft“, der für ihn Zusammenhalt, Verlässlichkeit, gegenseitiges Vertrauen und Füreinander-da-sein bedeutet. Diesen Appell gab er schließlich seinem Nachfolger Markus Kuntz und seinen Kamerad*innen mit auf den Weg.
Die eher kabarettistisch gehaltene Laudatio auf den scheidenden Vorsitzende hielt Schriftführer Michael Meding. Eigens hierfür stöberte er mehrere Wochen im umfangreichen Archiv der MK, um den Zuhörern noch unbekannte „Döntjes und Grundgänger“ aus Harys 32jähriger Vorstandschaft preiszugeben. Mit erlesenen Spitzen brachte er die Zuhörer mehrfach zum Schmunzeln und erzeugte die einen oder anderen Lacher. Meding, der von 2001 bis 2003 letzter Kommandant des saarländischen Patenschiffs (Zerstörer Lütjens) war, bedankte sich bei seinem ehemaligen Vorsitzenden vor allem für die langjährige und engagierte Unterstützung der Patenschaftspflege des Saarlands zu dem Kieler Marineschiff. Ohne das Einbringen der MK wäre die Patenschaft nie so erfolgreich verlaufen, so Meding. Von daher bleibt auch zu wünschen, dass das Saarland schon bald ein neues Patenschiff bekommt.